Drei Köpfe, die sich Augen, Ohren und den Mund zuhalten
Psalm 86, 1-7 und 13-17 Hilferuf eines Armen zum barmherzigen Gott
Ein Bittgebet Davids.
Neige dein Ohr, HERR, und gib mir Antwort, *
denn elend und arm bin ich!
Beschütze mich, denn ich bin dir ergeben! *
Rette, du mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut!
Mein Herr, sei mir gnädig, *
denn zu dir rufe ich den ganzen Tag!
Erfreue die Seele deines Knechts, *
denn zu dir, mein Herr, erhebe ich meine Seele!
Denn du, mein Herr, bist gut und bereit zu vergeben, *
reich an Liebe für alle, die zu dir rufen.
Vernimm, HERR, mein Bittgebet, *
achte auf mein lautes Flehen!
Am Tag meiner Bedrängnis ruf ich zu dir, *
denn du gibst mir Antwort.
Denn groß ist über mir deine Liebe, *
du hast mich entrissen der Tiefe der Unterwelt.
Gott, stolze Menschen standen gegen mich auf, eine Rotte von Gewalttätigen trachtete mir nach dem Leben, *
sie stellten dich nicht vor sich.
Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, *
langsam zum Zorn und reich an Huld und Treue.
Wende dich mir zu und sei mir gnädig, gib deinem Knecht deine Stärke *
und rette den Sohn deiner Magd!
Wirke an mir ein Zeichen zum Guten! Die mich hassen, sollen es sehn und sich schämen, *
denn du, HERR, hast mir geholfen und mich getröstet.
Die Soldaten treiben Jesus durch die Straßen Jerusalems und unter der Last des schweren Holzkreuzes bricht er zusammen. Doch die Soldaten zwingen ihn zum Weitergehen. Keiner eilt ihm zu Hilfe, die am Weg stehenden Menschen drehen sich weg, wollen das Leid Jesu nicht sehen, seine Schmerzen nicht hören, wollen dem Unrecht kein Einhalt gebieten.
Zum Nachdenken
Unter der Last des Holzkreuzes fällt Jesus zum ersten Mal. Keiner hilft ihm, alle schauen weg, die Menschen wollen oder können ihm nicht helfen, weil die römischen Soldaten keine Hilfe zulassen. Nahezu täglich werden wir mit Unglücken und Katastrophen konfrontiert, bei denen Menschen gebrochen werden oder durch die Last zusammenbrechen.
- Wann schaue ich weg und schreite nicht ein, wenn Unrecht geschieht?
- Wie aufmerksam bin ich für die Not anderer?
- In welchen Situationen mache ich mich lieber „unsichtbar“ anstatt Zivilcourage zu zeigen?
- Wann verschließe ich meine Augen, Ohren und mein Mund, um nichts zu sehen, zu hören und sprechen zu müssen?
Lied
Von guten Mächten (Nr. 651)