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Jugendhauskreuzweg


13. Station: #In Mutters Schoß

Eine Pieta 

Bibelstelle: Lk 23, 50-53 

Und siehe, da war ein Mann mit Namen Josef, ein Mitglied des Hohen Rats und ein guter und gerechter Mensch. Dieser hatte ihrem Beschluss und Vorgehen nicht zugestimmt. Er war aus Arimathäa, einer jüdischen Stadt, und wartete auf das Reich Gottes. Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war. 

Am Abend geht Josef von Arimathäa, einer der Jünger Jesu, zu Pilatus und bittet ihn um Jesu Leiche, um ihn zu begraben. Als Jesus vom Kreuz abgenommen wird, ist auch seine Mutter Maria da. Josef von Arimathäa legt ihr ihren toten Sohn in den Schoß und Maria weint und trauert um ihn. Doch sie weiß auch, dass alles nach Gottes Wille geschieht. 

Blickwinkel von Maria Magdalena

Was soll nun werden? Maria hält ihren Sohn im Arm wie früher als Baby, als wolle sie ihn nie mehr hergeben. Wie sie ihn anschaut - mit starren Blick! Wie kann ich sie nur trösten? Soll plötzlich alles vorbei sein? All das, was ich mit Jesus erlebt und erfahren habe? Qas hatte ich mir nicht alles vorgestellt, mit ihm aufzubauen. Für mich war mit Jesus Gottes Reich angebrochen. Mein ganzes Vermögen hätte ich investiert, seiner Botschaft Gehör zu verschaffen: Gott ist ein Gott der Liebe, wie ein guter Vater und eine gute Mutter. Er ist barmherzig. Wir alle sind seine Kinder, brüderlich und schwesterlich verbunden in seinem Geist. War ich verliebt in Jesus? Ja, aber es war die Antwort auf die Liebe, die von ihm ausging, die mich faszinierte und allen zu Herzen ging: Gottes Liebe! 

(Quelle: Gies, Wolfgang: „Großes Werkbuch Kreuzwegandachten. Gottesdienste, Ideen und Modelle“, 2014, Seite 215) 

Zum Nachdenken

Josef von Arimathäa legt Jesu Leichnam in den Schoß seiner Mutter. Sie trauert um ihren Sohn, weiß aber auch, dass alles nach Gottes Wille geschieht. Maria ist die zentrale Person in dieser Station.
Impulsfragen: Jesus ist tot. Maria trauert um ihren Sohn.

  • Um was trauere ich? Welche Erfahrungen habe ich schon mit dem Tod gemacht?
  • Wie gehe ich mit dem Thema Tod in meinem Leben um? Verdränge ich alle Gedanken an die Endlichkeit des menschlichen Lebens oder setze ich mich bewusst damit auseinander?
  • Wie finde ich in Zeiten der Trauer Trost? Was brauche ich?
  • Wie kann ich meinen Mitmenschen in Zeiten der Trauer beistehen? Wie kann ich Worte und Taten des Trosts finden? 

Lied

Meine Zeit steht in deinen Händen (Nr. 316)